Liebe Bürgerinnen und Bürger von Gummersbach,

Unser Gummersbach ist liebens- und lebenswert. Eine Stadt aus 75 Ortsteilen. Von Schusterburg mit einem Einwohner bis zur Innenstadt mit zirka 10.000 Einwohnern beinhaltet sie alles. Angefangen von ihren romantischen Golddörfern, der wunderschönen Landschaft des Oberbergischen bis hin zum urbanen Zentrum. 

Zirka 2000 Wirtschaftsunternehmen, 400 Fachgeschäfte, eine vielseitige Kinderbetreuungs- und Schullandschaft. Die Technische Hochschule und 150 Vereine bieten vielfältige Arbeits-, Lern-, Sport-, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten.

Das was unsere Stadt aber wirklich ausmacht, sind ihre Bewohner:innen. Die kleinen und die großen, die jungen und die alten, die fröhlichen und auch die mürrischen. Über 120 Nationen die hier quasi unter einem Dach leben. 

Diese Vielfalt liebe ich.

Mein Name ist Thomas Hein. Ich bin verheiratet, habe 3 Töchter. Ich bin seit 35 Jahren für die Kommunalverwaltung tätig. Seit 2001 darf ich für diese tolle Stadt arbeiten und bin hier heimisch geworden. Ich leite den Fachbereich Jugend, Familie und Soziales und bin von der Wiege bis zur Bahre für die Menschen hier im Rahmen der Daseinsvorsorge tätig. 

Von daher sind mir die Sorgen und Nöte der Gummersbacher:innen bestens bekannt. Ich möchte jetzt Bürgermeister werden, weil ich eine besondere Nähe zu den hiesigen Menschen spüre. Gemeinsam mit Ihnen, den Politikern und der Verwaltung möchte ich zusammen Lösungen entwickeln, um den vielen heutigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden zu können. 

Mein Ziel ist es, den Menschen auch in Zukunft eine lebenswerte Stadt zu gestalten. Gute Kommunikation ist dabei der Schlüssel, um auch alle wirksam zu beteiligen. 

Als Bürgermeister werde ich vor allem zuhören und moderieren, damit die Bürger:innen hier auch nach der Wahl endlich erstklassig mitreden und mitgestalten können.

Es ist Ihre Stadt. Gehen Sie wählen.

Ihr Bürgermeister für Gummersbach

Wahlprogramm

Als Bürgermeister möchte ich – anders als bisher – mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen, um sie an der Entwicklung unserer Heimatstadt und ihrer Stadtteile zu beteiligen.

Ich möchte den Gummersbacher:innen mehr Zuhören – gemeinsam mit Ihnen, den Stadtverordneten und der Verwaltung an einem Tisch in Form von „Zukunftswerkstätten“ die einzelnen Stadtteile weiter entwickeln. Ich möchte erheblich mehr an Bürgerbeteiligung aller Altersklassen, denn Sie sind die Experten für Ihren Stadtteil und haben ein Recht auf mehr Mitbestimmung.

Als Bürgermeister werde ich in Gummersbach für mehr preisgünstigen und barrierefreien Wohnraum sorgen.

Der hiesige Wohnungsmarkt schafft bisher eine erhebliche Zahl von neuen Wohnungen und damit  Zuzüge, die Gummersbach gut gebrauchen kann. Die Mieten dieser Wohnungen sind aber so teuer, dass der normale Bürger sie nicht mehr bezahlen kann. Sie sind auch nicht barrierefrei und von daher für ältere Menschen und für Menschen mit Beeinträchtigungen nicht geeignet. Ich bin der Ansicht, dass man dem Markt alleine die Situation nicht überlassen darf.

Wir müssen als Stadt hier die Initiative übernehmen, um über Ankauf, Umnutzung und Konzeptvergaben dafür zu sorgen, dass die Gummersbacher:innen auch in Zukunft entsprechend ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung haben.

Als Bürgermeister werde ich mit Ihnen gemeinsam alle Möglichkeiten ergreifen den Klimawandel  und seine Folgen hier in Gummersbach verträglicher zu gestalten.

Auch in Gummersbach ist der Klimawandel überall sichtbar – ein Blick auf den Zustand der hiesigen Wälder und das Artensterben macht das überdeutlich. Mir ist sehr wohl bewusst, dass wir zu diesem Thema hier nicht das ganz große Rad drehen, aber auch im Kleinen sind wir alle aufgefordert, erheblich mehr zu tun.

Wir müssen unsere Gebäude energetisch sanieren, Begrünung da, wo möglich realisieren, günstigere und intelligente elektrische Beleuchtung im öffentlichen Raum umsetzen, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Wir müssen Mobilität neu denken, auch die digitale, von kleinräumig auf großräumig, Mobilitätsketten unter Einbeziehung aller Verkehrsmittel schaffen, sowohl Elektro- als auch Wasserstoffmobilität berücksichtigen und insbesondere dem Fahrrad mehr Raum geben.

Als Bürgermeister möchte ich die hiesige Wirtschaft mehr und besser unterstützen. Dabei ist der regelmäßige Austausch mit Unternehmern und Unternehmerinnen vor Ort von großer Bedeutung. Eine eigene Stelle mit Expertise in Sachen Fördermittel für Stadt und Wirtschaft soll in Zukunft dafür sorgen, dass die Wirtschaft über Fördermöglichkeiten proaktiv informiert und beraten wird.

Als Bürgermeister möchte ich in Abstimmung mit den Betroffenen die Themen Gewerbeansiedlung und Flächenverbrauch miteinander versöhnen:

Weitere Gewerbeansiedlung in Gummersbach ist notwendig damit die Stadt ein prosperierender Standort bleibt. Andererseits müssen wir den Flächenverbrauch deutlich reduzieren. Beides gelingt aus meiner Sicht nur dann, wenn wir die bisherige Art der Gewerbeansiedlung verändern: Gewerbe, Supermärkte und Discounter wurden bisher in Gummersbach überwiegend eingeschossig gebaut. Zusätzlich wurden riesige Parkflächen geschaffen. Durch mehrgeschossige Bauweise auch in Verbindung mit Parken, Verwaltung und Wohnen, können wir hier Abhilfe schaffen und den Flächenverbrauch fast halbieren.

Darüber hinaus möchte ich mit den uns umgebenden Kommunen ins Gespräch kommen. Interkommunales Denken und Handeln muss gefördert werden, um Kräfte zu vereinen und Projekte gemeinsam zu verwirklichen.

Die jetzige Corona Pandemie hat uns unter Anderem insbesondere die Mangelhaftigkeit unserer digitalen Entwicklung vor Augen geführt.

Als Bürgermeister setze ich mich verstärkt für den Ausbau unserer digitalen Infrastruktur ein.  Das betrifft nicht nur den Ausbau schnellen Internets und die Ausstattung unserer Schüler:innen mit digitaler Hardware sondern auch die Fortbildung der Lehrer:innen. Diese müssen befähigt werden, ihren Schülern den kreativen Umgang mit Tablets, Notebooks und Programmen fächerübergreifend beizubringen. Es geht darum, ihre Schüler:innen weg von den überwiegend konsumierten Inhalten hin zu zukunftsträchtiger, schöpferischer Tätigkeit mittels digitaler Technik zu animieren.

In der offenen Ganztagsgrundschule muss es zukünftig vermehrt darum gehen, keine Gießkannenförderung mehr zu betreiben, sondern individuelle Bildungsbiographien über Präventionsketten zu fördern.

Mein persönliches Anliegen ist es mehr Prävention in Gummersbach zu etablieren. Es müssen Anreize für mehr Bewegung und Sport geschaffen und eine gesündere Ernährung lokal gefördert werden.

Zur Prävention gehört nicht zuletzt auch die Versorgung der hiesigen Bevölkerung mit entsprechenden Schutzmitteln (Masken etc.). Das gehört seit den Pandemie Übungen 2007 und 2012, seit SARS (2003) und MERS (2015), seit der Flüchtlingsaufnahme 2015 längst zum Allgemeinwissen. Als Bürgermeister werde ich dafür Sorge tragen, dass diese Schutzmittel der hiesigen Bevölkerung im Vorfeld einer neuen Lage ausreichend zur Verfügung stehen.

Unserer älteren Generation soll es ermöglicht werden, ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben im vertrauten Umfeld zu geniessen. „Ambulant vor Stationär“ heisst für mich hier das Programm. Dafür ist aber genügend barrierearmer oder barrierefreier Wohnraum sowie weiterer Ausbau ambulanter Pflege- und Versorgungsdienste erforderlich.

Die Investition in diesen Bereich rechnet sich nicht nur, sie ist auch für die Betroffenen die bevorzugte Lösung statt einer wesentlich teureren Heimunterbringung.

Dem Ehrenamt und den dort engagierten Menschen muss noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wir müssen die Bedürfnisse der ehrenamtlichen Helfer:innen ernst nehmen und mit ihnen gemeinsam Lösungen suchen und umsetzen. Angefangen von projekthaften Lösungen für Menschen, die sich zeitlich nur eingeschränkt engagieren können, bis hin zu Belohnungssystemen für Langzeitengagierte.

Als Bürgermeister werde ich im Rathaus eine neue Stelle mit Fachkenntnissen im Bereich der europäischen Fördermittel schaffen. Bisher wurden diese Töpfe noch nicht genutzt und sie stellen, unterfüttert mit guten Konzepten, eine Chance für die Weiterentwicklung Gummersbachs dar. Ebenso kann die Stelle als Anlaufpunkt für die hiesige Wirtschaft genutzt werden, um proaktiv über mögliche Fördermittel zu informieren.

Als Bürger:in lokal Geld zu investieren, stellt eine Chance für den Einzelnen, aber auch eine neue Form der Finanzierung von Projekten dar. So können Bürgerbeteiligungen an Investitionen in der Stadt als eine Art Crowdfunding entstehen. Gute Beispiele sind hier auch in den Ortsteilen zu finden – siehe Ärztehaus und Genossenschaftskneipe in Hülsenbusch. Diese Art von Engagement möchte ich zukünftig mehr unterstützen.

Daneben bin ich ein Anhänger der Konnexität – wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen. Hier sind wir auch in Gummersbach durch die Gesetzgebungsverfahren in Bund und Land in ein strukturelles Defizit getrieben worden. Deshalb muss die Übernahme von kommunalen Altschulden über den Bund und das Land endlich eingelöst werden.

Kurzlebenslauf

1958

Geboren in Hamburg-Harburg.

Mein Vater war Diplom-Ingenieur, meine Mutter Krankenschwester. Ich habe einen jüngeren Bruder. In Hamburg wurde ich eingeschult.

1958

1965

Aufgewachsen im Rheinland

Aufgrund der Versetzung meines Vaters ins Rheinland nach Wesseling erfolgte der weitere Schulbesuch linksrheinisch.

1965

1978

Fachhochschulreife im sozialen Bereich in Erftstadt

1978

1978 bis 1982

Studium der Sozialarbeit in Siegen und Köln.

Die Hochschule verließ ich mit dem Abschluss Diplom Sozialarbeiter.

1978 bis 1982

1982

Zivildienst und Selbstständigkeit.

Im Zivildienst bin ich bereits als Sozialarbeiter für den mobilen sozialen Hilfsdienst, ein Schwerbehindertenprojekt und einen Abenteuerspielplatz tätig gewesen. Selbstständig war ich mit drei Gastronomiebetrieben und 16 Angestellten.

1982

1985 bis 1986

Anerkennungsjahr als Sozialarbeiter

Parallel zur Selbständigkeit absolvierte ich mein Anerkennungsjahr als Sozialarbeiter beim Erftkreis in den Bereichen Jugendgerichtshilfe und in der Bezirkssozialarbeit.

1985 bis 1986

1987

Sozialarbeiter

Das Annerkennungsjahr hat mir so gut gefallen, dass ich meine Selbständigkeit aufgegeben habe und nach einem fünfmonatigen Intermezzo in der beruflichen Bildung beim Internationalen Bund beim Erftkreis, heute Rhein-Erftkreis, als angestellter Sozialarbeiter in ein festes Arbeitsverhältnis eingetreten bin.

1987

1989

Verbeamtung, Weiterbildung, Abteilungsleiter

Als Sozialarbeiter habe ich in verschiedenen Bereichen des Jugendamtes gearbeitet. Nun erfolgte die Verbeamtung als Fachbeamter. Nach einer berufsqualifizierenden Weiterbildung zum Jugendhilfeplaner wurde ich dort Abteilungsleiter für die pädagogischen Hilfen.

1989

2001

Aufbruch nach Gummersbach

In diesem Jahr ergab sich die Gelegenheit zum Wechsel zur Stadt Gummersbach als Leiter der Verwaltung des Jugendamtes.

2001

2006

Leiter Fachbereich Jugend, Familie und Soziales

Seit 2006 leite ich hier den Fachbereich Jugend, Familie und Soziales. Der Fachbereich besteht aus dem Jugendamt, dem ehemaligen Sozialamt, dem Wohnungsamt und den Bereichen Migration und Seniorenbetreuung. Insgesamt arbeiten hier 220 Mitarbeiter auf 165 Vollzeitstellen.

2006

seit 2008

Ich bin verheiratet, wohne in Gummersbach-Erbland und habe zwei Pflegetöchter und eine Stieftochter, die alle längst erwachsen sind.

seit 2008

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